Vola-Produkte, VIX Derivate

Grüezi und Moin Moin,

Kürzlich habe ich mich in diesem Forum vorgestellt.
Eine meiner Strategien ist das Trading mit Vix-Derivaten.
Uwe sprach mich explizit auf dieses Thema an und bat dies in einem Unterforum zu diskutieren.
Neu in diesem Forum vermag ich Informationsstand und Interesse der Teilnehmer nicht zu beurteilen.

VIX Derivate erfordern ein hohes Mass an Wissen um die Zusammenhänge zwischen S&P 500 Index, dessen Optionen, deren Volatilitäten, den Futures auf den Vix, dessen Optionen, sowie die Differenzkontrakte zwischen den einzelnen VIX Futures, die in Form von VXX, SVXY oder XIV beispielhaft ihre Ausprägung finden.
Wiederum darauf existieren Optionen mit wiederum besonderen Eigenheiten.
Kurz - für Neueinsteiger klingt all das verwirrend und das Beschäftigen mit diesen Produkten scheint abschreckend und ohnehin nicht lukrativ.

Man ahnt: Das Gegenteil ist der Fall - Trades mit VIX Derivaten zählen zu den sichersten und lukrativsten Trades, die man im Vola-Handel machen kann.

Diese Aussage klingt so gewagt wie provokant.
Ich stelle sie als Neueinsteiger frech und apodiktisch ins Forum, wissend, dass ich sie mit Zahlen, Fakten und realen Trades nachprüfbar untermauern kann.

Die Grundidee solcher Trades basiert auf dem Faktum des ‘Reversal To The Mean’ in Verlauf des VIX.
Der Volatilitätsindex kehrt immer zu seinem Mittelwert bei ca. 15 zurück
Zu Zeiten besonderer Unsicherheit am Markt steigt bei vielen Marktteilnehmern der Bedarf nach Absicherung. Früher geschah es fast einzig über Optionen, seit 2008 (Stichwort Lehman crisis) tritt vermehrt der Vix bzw. dessen Futures an diese Stelle.
Der Vix hat monatlich verfallende Futures.
Die grossen Investoren sichern sich mit ihrer Hilfe dergestalt nach “unten” ab, indem sie jeweils den Frontmonat verkaufen und den/die Folgekontakte zukzessive kaufen.
Grafisch zeigt es sich in der VIX-Terminstrukturkurve.
http://www.vixcentral.com/
Auf diese Weise entstehen tägliche Rollverluste.
Das ist der Grund dafür, dass der VXX über seine gesamte Lebensdauer immer gefallen ist - Abgesehen eben von Ausnahme-Situationen, wie in diesem Sommer/Herbst, oder zu Zeiten des regelmässig wiederkehrenden “budget battle”, bei dem in allerletzter Minute immer noch eine Lösung gefunden wird, um den US Staatsangestellten ihren monatlichen Lohn auszahlen zu können.

Wer im Sommer-Crash den VXX geshortet hat, oder das inverse Produkt (SVXY, XIV … ) gekauft hat, der kann sich über kräftige Gewinne freuen und der benötigt nur einige Wochen oder Monate Geduld, um Gewinne von 30, 50 und mehr Prozent einzustreichen.
Wohlgemerkt: Praktisch risikolos.

Anhand einiger Grafiken will ich diese Technik darstellen.

Zu Beginn des Crash Ende August habe ich schrittweise short in VXX eingescaled, sowie schrittweise XIV gekauft.
Nach der ersten Entspannung wurde eine 20%-ige Tranche glattgestellt und in der zweiten Welle des Crush erneut eingescaled.
Details kann ich gern anhand der Trade Logs belegen.
Die weiterhin zu erwartende Entspannung gepaart mit den unvermeidlichen täglichen Rollverlusten in den Futures wird zu weiteren Gewinnen führen.

Zur Zeit halte ich im Demokonto
1250 Stück XIV long
450 Stück VXX short.

In meinem realen Konto ist die Stückzahl geringer, da ich für den langfristigen Vermögensaufbau und zum Zweck von Covered Calls Strategien viele Aktien hielt/halte, und mit deren Verlusten gleichzeitig die Margin stark gesunken war. Ich wollte nicht in die Gefahr von Margin Calls laufen.

Vorgehensweise:
Sobald der VIX über 20 steigt, erste short Positionen VXX aufbauen
Wenn der VIX über 24 steigt weitere short Positionen, maximal 20 % Marginbelastung
Wenn VIX über 28 dann weitere VXX short, bzw XIV long - bis maximal 30 % Marginbelastung.
Die Beachtung der Marginauslastung ist extrem wichtig !!
Dies ist das wirklich grosse und entscheidende Risiko.
Anderenfalls läuft man Gefahr im übelsten Moment glattgestellt zu werden.
Der wichtigste Aspekt dabei: Immer mit der Vervierfachung der VXX-Preise rechnen !
Im Rückgang der VIX-Vola (VVIX) zusätzlich schrittweise in XIV Long Positionen einscalen.

Die Exit-Strategien, bzw. reentries will ich an dieser Stelle nicht dezidiert beschreiben. Es führt in diesem Moment zu weit und sprengt den Rahmen einer ersten Vorstellung meiner Strategie für " Krisenmärkte ".
In den drei Monaten seit Eröffnung der Strategie sind ca 30 % Gewinn entstanden, bezogen auf die Summe, als das Konto eröffnet wurde.
Im Lauf der kommenden Monate wird der Gewinn bis Sommer nächsten Jahres sich sehr wahrscheinlich auf mehr als 80 % steigern.

Es ist eine Strategie, die man nicht allzuoft anwenden kann. Manchmal nur einmal im Jahr.
Schliesslich kracht es ja nicht jede Woche an den Börsen :wink:
Aber wenn es richtig “rumpelt”, dann wirft es risikoarm sehr viel Geld ab.

Details will ich gern mit Interessierten Kollegen diskutieren.

liebe Grüsse
don

Meine Erfahrungen mit Vola-Strategien sind gering. Ich verkaufe aber gern SVXY-Puts. Dort ist die Vola so schön hoch.

Wenn Du schrittweise short in den VXX einsteigst, mit verschiedener Marginauslastung - bei welchem VIX oder VXX-Stand bist Du dann bei 100% Auslastung? Oder stoppst Du damit, wenn VIX über 28 ist?

Moin Uwe,
es gibt keinen linearen Zusammenhang zwischen Volaprodukten und Marginauslastung.
In ‘Crush-Märkten’, wie Ende August/Anfang September 2015, ist die Übertreibung und die Dynamik der Kursbewegung nicht berechenbar.
In der Theorie mag man einen Zusammenhang berechnen können.
In der Realität sah/sieht es so aus:
Der Wert des Aktiendepots fällt schlagartig. Einzelne Werte brechen förmlich zusammen.
Vola schnellt nach oben und gleichzeitig verändert sich das Verhältnis Dollar/Euro.
(Ich führe ein Euro-Konto).
Wer auf diesem Gebiet neu in den VXX-Handel einsteigt sieht sich schnell mit einem Margin Call konfrontiert.
Der einzige Weg ist den Einstieg auf eine maximale Auslastung von einem Viertel der Margin zu begrenzen. Bei welchem VIX oder VXX Wert dies eintritt, ist nicht vorher zu sagen. Es hängt eben von der Dynamik ab und von der Menge der bereits geshorteten VXX.
Eine Alternative zum Einscalen in steigende Vola ist nach dem Top des Vix oder VXX einzusteigen.
Ein zweite Alternative ist der Kauf von Deep-In-The-Money-Puts auf den VXX.
Man kann somit das Risiko der Margin Calls vermeiden, weniger Kapital binden und dennoch gute Gewinne mitnehmen.
Wenn ich Zeit finde, dann stelle ich Grafiken und Trades ins Forum.
Beispielsweise sind auf dem Demokonto mit Startkapital 25 K zu Beginn September bis heute 10 K Gewinn allein aus Vola Produkten aufgelaufen. Nach weiteren Monaten (vermutlich Frühjahr/Sommer 2016) wird sich der Betrag verdoppelt haben.
A propos Demokonto:
Damit wir uns recht verstehen: Ich trade alles beschriebene auch real. Allerdings stelle ich in Foren verständlicherweise keine realen Kontoauszüge ein.
Gruss
don

Kannst Du bitte die Umsätze des Demo-Kontos hier einstellen? Oder führst Du vielleicht in GoogleDocs eine Tabelle? Dann kannst Du diese hier verlinken.

Danke.

Hi Don,
bitte schreib so viel wie möglich zu dem Thema.
Hab die Tage erst ein 1-stündiges Webi zum VXX mitgemacht.

Gruß Andreas

Moin und Grüezi an alle,
Nur ganz kurz, da ich beruflich sehr eingespannt bin:
Grad als ich gestern am Abend dabei war, über mein VIX Trading zu berichten und frühere Trades in eine EXCEL Liste kopiert habe, rauschte der US Index nach unten und brachte die Chance erneut günstig in VXX short, sowie XIV Long einzusteigen und meine Position zu vergrössern.
Bei 27,50 habe ich weitere 300 XIV gekauft. Im Demokonto konnte ich nicht so viel machen, da die Kursversorgung blockiert ist, wenn man das reale Konto offen hat. Im realen Konto bin ich zusätzlich im VXX weitere Shorts eingegangen.
AM Wochenende schreibe ich gern mehr
Freut mich, wenn das Thema auf Interesse stösst.
Welches Webinar war das ?
Gruss
Don

Das Webinar ist Teil einer Webinarreihe von einem sehr bekannten deutschen Optionshändler. Es liegt mir aber fern in meinem 2. Beitrag hier Werbung zu machen.
Gruß Andreas

Moin und grüezi,
Uwe bat um Auflistung der XIV-Trades in meinem Demokonto.

Am 3. Dezemeber habe ich den Downmove für Nachkäufe genutzt.
Zur allgemeinen Diskussion stelle ich ein Bild vom aktuellen Demokonto rein

Im Demokonto handle ich exemplarisch einige Strategien, die ich gern hier im Forum diskutieren möchte.
In diesem speziellen Unterforum soll es um Vola Produkte gehen.
Das Konto habe ich am 1. September begonnen mit einer Summe von 25.000 Dollar.
Man sieht das Ausmass der Gewinne, die bei entsprechender Marktlage (Starke Downmoves, bzw. Crash) mit den Vola-Produkten machbar sind.
Ich habe keine Optionen auf die Vola Produkte gehandelt, sondern “nur” die Underlyings selber, in Form von VXX, bzw XIV.
Die Gründe sind:
Optionen erfordern immer ein Paket von 100 Underlyings. Somit ist man weniger flexibel im ein- und ausscalen.
Ausserdem haben VXX und XIV kein Verfallsdatum. Man kann sie (fast) endlos halten.
Wenn Interesse besteht an anderen Strategien, dann lasst es mich wissen.
Denke aber, dass Covered Calls sehr bekannt sind.
(Habe ich nicht im Demokonto, aber im realen Konto)
Wer sich für langfristigen Vermögensaufbau mit guten Aktien, Dividenden und zusätzlich CCW bei gleichzeitiger steuerlicher Optimierung interessiert. der darf sich gern melden.
Was Optionsverkauf anbetrifft:
Lukrativ sind vor allem Naked Puts auf ETF oder Aktien
und Spreads in Commodity Futures (Im Demokonto Gold und Lean Hogs)
Für Leute, die alles genau analysieren: Ich hab das Demokonto etwas stiefmütterlich behandelt, und mich mehr um mein reales Konto gekümmert. Der ZC Kombo müsste adaptiert werden …

Das wars auf die Schnelle.
Gäste kommen gleich :smile:
don

Hallo Don,

Deine Ausführungen sind ja sehr interessant.
Was ich aber nicht verstehe sind deine Gründe, keine Optionen auf die Vola-Produkte zu handeln.
Denn wenn ich 450 VXX short und 1550 XIV long handel, kann man auch Optionen traden.

Weiterhin finde ich, dass die Positionsgröße im VXX und im XIV viel zu groß sind. Wäre es nochmal zu einem größeren Vola-Anstieg gekommen, dann wäre dein (Demo-)Konto platt gewesen. Ich denke, hier solltest du noch einmal über das Risiko- und Moneymanagement nachdenken, wenn du dies bei der Kontogröße im realen Depot handelst.
Und ich denke auch nicht, das der Optionshändler, von dem du das gelernt hast, so aggressiv handeln würde.

Gruß
Sven

Hi Shorty

  1. Ich freue mich, dass hier eine Diskussion in Gang kommt

  2. Meine Ausführungen sind recht provozierend gewählt, weil es in Foren oftmals nur dann gelesen wird und zur Diskussion kommt, wenn jemand provokante Themen oder ungewöhnliche Trades vorstellt.

  3. Ich vermisse im deutschsprachigen Raum ein Forum zu Short Option Trading. Meine Hoffnung ist, dass es sich an dieser Stelle umsetzen lässt.
    Aber …wenn nicht, dann nicht.
    Da ich aus eigener Erfahrung weiss, welchen Zeitaufwand das Betreiben eines Forums macht, lasse ich die Finger davon solch ein Forum selber zu managen.
    (Dank an Uwe !! )
    In “üblichen” Optionsforen geht es meistens um Long-Optionen-Zocken - Warrant-Zocker
    Sie sagen Optionen, meinen aber Optionsscheine.
    Ganz zu schweigen von der neusten Masche: Binäre Optionen - Sie sind zur Zeit die fetteste Sau, die durch alle Foren getrieben wird.
    Wenn meine Art des Tradings, bzw meine Art des (Short-)Optionshandels zur Diskussion verhilft, dann freue ich mich.

  4. Ich gebe Dir in Deinen Punkten recht:
    Die Positionsgrössen im “Demokonto” sind zu gross
    Im realen Konto betragen sie bei fast gleicher Kontogrösse etwa die Hälfte

  5. Mein ‘Demokonto’ trägt einen falschen Namen - es diente niemals als Demonstration oder als Beispiel für reale Trades, sondern war und ist ein “Experimentierkonto”.
    Bei allen Einschränkungen, die ein solches Konto hat - sei es der Zeitaufwand, sei es die Beschränkung nur zum Bid/Ask handeln zu können, sei es die psychologische Distanz …
    Ist es doch hilfreich beim Coaching von bislang wenig erfahreren Tradern und auch hilfreich, um in einem Forum eine Diskussion zu initiieren - schon deshalb, um sowohl “Normalität” wie auch “Extremes” sichtbar zu machen.

  6. Dein Einwand, dass mein Konto bei einem “grösseren Vola-Anstieg platt” gewesen wäre muss ich relativieren.
    Vorweg: Die Pos.Grösse im Demo-Konto ist zu gross - hatte ich schon geschrieben.
    Warum habe ich nachgekauft, als es letzte Woche kurzfristig einen Einbruch gab ?
    Grund:

  7. VIX blieb unter 20

  8. Terminstrukturkurve blieb im sauberen Contango

  9. Die bislang aufgelaufenen daily-Roll-Verluste führen dazu, dass der VXX nicht mehr über die 24 steigen wird ( okay - nobody knows … )

  10. ähnliches gilt für den XIV.

  11. Jahresende

  12. Wahljahr in USA beginnt.

  13. Zinserhöhung ist eingepreist

  14. Ölpreis am untersten Ende (okay-… geht vielleicht nochmals tiefer… aber… )

  15. CBOE P/C Ratio nicht über 1,2

  16. nur ein Distribution Day in letzten Wochen

  17. MC Clallen Index neutral

  18. Fear&Greed-Index neutral

  19. Transportation Index leicht negativ bis knapp neutral

  20. Im “Krisenfall” könnte ich durch Glattstellen von Aktienoptionen und/oder Glattstellen von Futures Spreads bei leichten Gewinnen oder geringen Verlusten sehr viel Margin “freischaufeln”

Warum ich keine Optionen auf Vola Produkten handle …
Um ganz ehrlich zu sein … ich habe dieses Thema bislang nicht intensiv bearbeitet.
Insofern triffst Du bei mir einen heiklen Punkt und gern würde ich mich mit Tradern unterhalten, die diesbezüglich Erfahrungen haben.
Ich lerne gern auch dazu.
Kann auch gestehen, dass ich in manchen Bereichen wenig Ahnung habe

Wenn jemand kommt und zu mir sagt: "Hey Don - ich hätte da mehr Info und Wissenswertes für Dich … "
Dann bin ich gern bereit, Neues zu lernen.
Trading erlernen … ist immer Geben und Nehmen.

und ob mein Mentor und Lehrer solch ein Money-Management und Positionsgrössenmanagent zugelassen hätte:
Garantiert nicht !
By The Way - Als Mentor und Coach lasse ich das bei meinen Schülern auch nicht zu.
Schon im realen Konto liege ich an der Grenze.
Wie sagen die Lateiner … "quod licet Jovis … non licet …

Freue mich auf weitere Diskussion
Gruss
Don

Bezüglich Optionen auf Vola-Produkte. Ich mache da nur ganz einfache Dinge. Ich habe erst heute 2 Puts auf den SVXY verkauft (Basis 50, Dezember-Verfall, für 1,10 $).

Und ja, hier geht es vorranging um das Schreiben von Optionen (Stillhaltergeschäfte), also Short Option Trading. (Komplexe Optionsstrategien beinhalten allerdings auch Long-Positionen.)

Moin Uwe,
Danke für Dein Feedback. Morgen schaue ich mir Deinen Trade genauer an.
Werde mich mit Optionen auf Vola Produkten mehr beschäftigen.

@Shorty
Schreib doch bitte über Deine Erfahrungen mit Puts/Calls auf Vola Produkten.
Würde gern weiteres dazu erfahren und dazulernen.

Danke
liebe Grüsse
Don

Hallo Uwe,
Verstehe ich richtig, dass das Thema „Handel mit VXX und XIV“ für dieses Forum unpassend ist ?
Wenn ja, will ich weder Unmut erregen noch meine Zeit für weitere Postings opfern.
Gruss
Don

Hallo Don,
nein, das sehe ich nicht so. Die Vola geht ja quasi aus den Optionen hervor!
Und auch die Resonanz von anderen Foren-Teilnehmern zeigt, daß Interesse an dem Thema vorhanden ist.

Hallo Don,
ich denke, Uwe wollte im Gegenteil Deine Zweifel beseitigen, dass dies kein geeignetes Thema ist. Ich denke, dass es sehr wohl in dieses Forum gehört, denn zum Optionen Schreiben gehört aus meiner Sicht auch eine Portfoliobetrachtung, um diese Instrumente ggf. auch zum Hedgen zu verwenden.

Sorry, dass ich nichts zu Deinen Papertrades schreibe, da ich den XIV noch nicht betrachtet habe. VXX ist schon klar, da spricht nichts gegen 450 St. short. Ich denke, es gab kein Jahr, in dem der VXX am Ende nicht weniger wert war als am Anfang (bitte für die Drawdowns genügend Margin bereit halten - hab es aber noch nicht vollständig angeschaut, nur so aus der Erinnerung.

Mit VIX-Futures habe ich noch nicht getraded. Die Philosophie der Calender-Spreads dazu kann ich nachvollziehen, aber ich hätte keine Idee zum Timing ohne Anleitung.
Aber im Prinzip handelt man mit dem VXX dies ja auch indirekt. So habe ich im Moment eine Long Put 45 Jan16, den ich in der Nähe des letzten Hochs im August gekauft hatte. Der ist natürlich gut im Plus. Als ich ihn kaufte, hätte ich aber noch eine BCS verkaufen sollen, denn das Aufgeld war zu diesem Zeitpunkt enorm hoch, was die Performance gegenüber dem Direktverkauf schon schmälerte.

Meine Strategie, zu geeigneten Zeitpunkten Puts bei 17, 18 oder 19 zu verkaufen, hat noch nicht so funktioniert, da ich entweder einen zu hohen Strike verkaufte oder eine zu lange Laufzeit - i.d.R. aber beides zusammen, so dass ich oft rollen musste und wohl mehr oder weniger Null auf Null damit liege.

Sonst verkaufe ich, wie Uwe, immer mal wieder Short Puts auf den SVXY als Cash Secured Put - im Moment einen 30er Jan 16. Im Nachhinein hätte ich auch etwas höher gehen können.
Im Juli, vor dem Aug.Down, hatte ich dort einen 85/60er BCS, um mein Portfolio zu hedgen, der mir auch da schon etwas gebracht hatte. Leider hatte ich ihn nicht im August. Ich finde hier auch interessant, dass der SVXY weit von seinen alten Augustständen um 90 weg ist, wogegen der VXX mit im Tief 18 nicht weit weg von den ca. 16 war, die er Mitte August hatte.

Erklärungen zu dem Thema habe ich auch schon mal bei IWO (Steven Place) bekommen. Aktuell kann man über https://s3.amazonaws.com/iwo-free/InvestingWithOptions+-+VIX.pdf eine Erkärung zum VIX bekommen. Unter http://www.iwopremium.com/vix-toolkit-thank-you/ hat er auch ein konkrete Tradeidee (ich nehme mal an, er handelt mit Put-Calendars) für $49 incl. TOS-Indikator-Programmierung. Sein Signalgeber müsste das Verhältnis von kurzlaufenden zu normalen VIX-Optionen sein, die Kürzel habe ich leider gerade nicht vorliegen. - Ah, hab’s wieder: Trigger, wenn ($VIN/$VXV) >1.

Ich hoffe, diess sind noch einige Anregungen für weitere interessante Diskussionen.

buona sera,

hier geht eine richtige Diskussion los - freut mich sehr !
Danke übrigens für die Richtigstellung, dass auch Long/Short Strategien in VIX-Derivaten gern gesehen sind.
VIX Trading ist schon hohe Schule der Optionskunst. Hut ab, wer noch eins drauf setzt, und Optionen auf VXX oder SVXY etc. handelt.
In einem Webinar vom Len Yates oder Steve Lentz (jedenfalls einer von den OptionVue-Altvorderen) hab ich die Darstellung im Sinn, dass VXX, SVXY etc. die achte Ebene aufeinanderfolgender Abstraktionen seien.
Wer sich dafür interessiert:

  1. Stufe der Abstraktion ist die Company (sagen wir Disney oder Coca Cola)
  2. Stufe der Abstraktion sei deren Aktienkurs
  3. Stufe sei der Index (z.B. S&P)
  4. Stufe seien Optionen auf den Index
  5. Stufe seien die Impliziten Volatilitäten der Optionen auf diesen Index
  6. Stufe sei ein synthetischer Index auf die Voaltilitäten aller Optionen auf den Index (i.e. VIX)
  7. Stufe seien Futures mit monatlichen Verfallsdaten auf den synthetischen Index auf die Volatilitäten aller Optionen auf den Index
  8. Stufe der Abstraktion seien Differenzprodukte der Futures auf den synthetischen … etc… (VXX, XIV, SH, SVXY …)
  • demnach wäre die neunte Stufe wiederum Optionen auf … Ihr wisst schon …
    Sozusagen der dritte DAN in der “Schwarzgurt-Klasse”

Später schreibe ich mehr
Gruss erstmal an alle
don

Moin,

@Shorty: Ich hatte kürzlich geschrieben, dass die Anzahl der Distribution days nicht nennenswert sind.
Mein Chartprogramm war offenbar nicht richtig eingestellt und ich habe “zu Fuss” nachgezählt:
Sowohl im Nasdaq wie im S&P komme ich seit dem Anstieg Ende September auf 6-9 D-Tage !
(je nach Gewichtung und Zählweise)
In Kombination mit anderen Indikatoren ergeben sich Divergenzen, die mich vorsichtig haben werden lassen.
Zudem steigt der VIX und gestern gab es einen ersten Hinweis darauf, dass die Terminstrukturkurve in backwardation gehen könnte.

Zudem ist der Dow Transportation Index stark gefallen.
Man mag die Aussagekraft bezweifeln - als Vorsichtshinweis gelten sie allemal.
Hier noch ein Link zu Th. Bulkowsky, der alles mögliche charttechnische nach allen möglichen Kriterien statistisch untersucht hat.
http://thepatternsite.com/DistributionDay.html
Seine Sicht auf die Distr.-Days: “Keine nennenswerte Aussagekraft”
Im Sommer - vor dem Crush - hat meine Vorsicht aufgrund der Häufung der distribution Tage mich vor grossem Verlust bewahrt.
Erst aus einem ganzen Mosaik verschiedenster Hinweise ergibt sich über mehrere Tage und Wochen regelmässig betrachtet ein klares Bild über die Marktsituation.
Konkret:
Transportindex, Distrib.-Tage hatte ich schon genannt.
Vor allem aber sind es die A/D Linien der grossen Indices, Anzahl der neuen Hochs/Tiefs, VIX und die Differenzen der ersten drei Futures (jeweils gewichtet, da zum Verfall des Frontmonats die Aussagekraft sich zugunsten des “zweiten” Futures verändert)
Mac Clallen Index sei noch genannt.
Und meine Favoriten


http://www.cboe.com/data/intradayvol.aspx
Hier findet man halbstündlich intraday aktualisiert die Put/Call ratios der S&P Optionen

Sehr empfehlenswerte Seite zu Vix und Vola:
http://www.ivolatility.com/
Ich liebe diese Seite mit ihren Analysen. Habe dort auch ein Abo, um Futures und deren IV-Ranking abzulesen.

Mein Fazit:
Im realen Konto habe ich am Montag meine Vola Positionen VXX und XIV auf 2/3 reduziert und am Dienstag sicherheitshalber 5 Long Puts auf SVXY “near the Money” gekauft, Strike 50, Verfall März 2016.
Meine Sorge galt der Marginanforderung, sollte es wieder Erwarten zu einem wirklich grösseren Einbruch an den Märkten kommen.
Weiterhin habe ich keine neuen naked Calls mehr geschrieben und Earnings trades auf sehr wenige begrenzt (Lulu, ADBE)
Die Analyse der CoT-Reports betreffend Gold haben mich einen Bull Put Spread schreiben lassen.
Im CL (Rohöl) halte ich ebenfalls einen Bull Put Spread, den ich jetzt zum zweiten Mal habe rollen müssen (zum Glück immer mit Gewinn).
Die ‘Exegese’ der CoT Reports kann manchmal nach hinten losgehen …
… Normalerweise handle ich nicht gegen einen Trend… Aber irgendwie kommt manchmal der innere Schweinhund und flüstert unsinniges ins Ohr und in den Geist und führt in Versuchung, vom graden Weg abzuweichen…
Wer sich in diesen Reports auskennt und damit Erfahrungen gesammelt hat, der darf mir gern Hilfestellung geben. - Vielleicht ist ein eigener Thread zum Thema CoT Reports und FOP’S Spreads sinnvoll.
Bei Interesse will ich gern einen solchen FOP-Thread eröffnen und meine Trades und Begründungen und Erläuterungen einbringen.

Ach so - etwas wichtiges fast vergessen:
Hier ein Link zum VXX Trading vom “Master himself” - Steve Lentz

Eigentlich müsste man im Forum eine Seite mit Linksammlungen machen … viele gute Seitenhinweise gehen sonst verloren.

besten Gruss von der Vola-Front
don

Hallo,

den VXX handele ich auch so ähnlich und doch ganz anders. Die Trades im VXX gehören bei mir zur Defense. Das bedeutet ich verkaufe jeden Monat einen weit OTM Call auf den VXX.
Aktuelles Beispiel:


Wird der Strike gebrochen, lasse ich mich ausüben, was dieses Jahr nur ein Mal passiert ist. Die Gewinne in den Optionen und dem geshorteten ETF dienen im Wesentlichen zur Kompensation/Verminderung der Verluste, die durch den plötzlichen Anstieg der Vola bei den meisten Short Vega Tradern (zumindestens so bei mir) zwangsläufig auftreten. (Deshalb gehören die Prämien und die Kursgewinne bei mir auch zur Defense.)

Schön, dass ich nicht alleine diese Produkte trade.
Grüße

Werner

Die TSK ist bereits in Backwardation, wobei der 1. Future nächste Woche verfällt.
Wenn alles so bleibt ist die TSK dann wieder Contango.

Hallo Andreas,
Im selben Moment hatte ich auch den Blick auf die TSK.
Der Verfallszeitpunkt am Mitwoch ist ja bewusst so gewählt, dass er mit den jeweiligen FOMC Sitzungen übereinstimmt.
Denke, dass sich viele bis zu genau diesem Zeitpunkt hedgen wollen, um im Falle einer stärkeren Anhebung der Zinsen abgesichert zu sein, bzw.
Viel entscheidender werden die Aussagen zu weiteren Zinsschritten sein. Die ersten 0,25 sind “eingepreist” - im Grunde gehts um die nächsten Schritte.
Bis Mittwoch halte ich noch Pulver trocken.
Don