Off-Topic: ETF-Rotationssystem

Inspiriert durch http://www.the-lazy-trader.com/2015/01/ETF-Rotation-Systems-to-beat-the-Market-SPY-IWM-EEM-EFA-TLT-TLH-DBC-GLD-ICF-RWX.html möchte ich gern ein Rotationssystem für “deutsche” ETFs entwerfen (steuerliche Transparenz). Auch bin ich mir nicht sicher, ob USD-ETFs als Langfristanlage so gut sind. Welche Schwankungen Währungen aufweisen können, haben wir ja vor kurzem gesehen. (Und damit meine ich nicht den Schweizer Franken, sondern eher den massiven Verfall des Euro - kann ja auch mal in die andere Richtung gehen.)

Ich möchte dies für mein “Rentendepot” als Langfristanlage (und dort Alternative zu Buy-and-Hold ETF) nutzen.

Wenn hier noch jemand daran Interesse hat, bitte melden. Ich eröffne dann eine Arbeitsgruppe.

Ich habe vor längerer Zeit mal mit einem solchen Ansatz experimentiert, auch so ähnlich wie in dem verlinkten Artikel beschrieben (Score aus kurz- und mittelfristiger Performance usw.). Die Ergebnisse waren zum Teil extrem interessant und lagen auch in der Größenordnung dessen, was der Autor in seinem Blog gepostet hat.

Mein Problem damit war immer, daß man durch die retrospektive Auswahl der eingeschlossenen ETFs ein ziemliches Curvefitting betreibt. Ein Beispiel: wenn man ein solches System ohne GLD entwickelt, dann hat man 2008 immer eine riesige Delle in der Equity-Kurve. Man darf nicht darauf reinfallen, daß man sagt: der Ranking-Algorithmus in meinem System is so simpel und nicht optimiert, da kann auch nichts überoptimiert sein. Im Gegenteil! Da man durch die Auswahl der ETFs eine massive Optimierung betreibt und da die Anzahl der ETFs, die gehandelt werden, ja meistens relativ gering ist, kann das ganze ziemlich volatil werden.

Die sicherste Variante ist die “American Equities”, die der Autor im Blog beschreibt. Leider ist das auch von allen vorgestellten Varianten die schlechteste, obwohl sie immer noch passable Ergebnisse liefert. Dadurch, daß die einzelnen Sektoren eines Marktes gehandelt werden, ist die Zusammensetzung des Portfolios nicht zufällig und nicht optimiert. Außerdem hat man einen validen Benchmark, nämlich den S&P 500. Bei einem Portfolio, in dem man alles mögliche an ETFs enthält, hat man erstmal gar keinen ernsthaften Benchmark, außer man indexiert das Portfolio selbst.

Welche Märkte hast Du denn im Blick?

Ich habe noch nichts konkretes im Blick. Bei ComStage und db x-Trackers habe ich schonmal die ETFs durchgeschaut (das größere Angebot hat eindeutig db x-Trackers). Aber ich wollte schon verschiedene Assetklassen, bloß möglichst in Euro. Spätestens bei Rohstoffen wird das wohl schwierig. Obwohl es z. B. für den S&P 500 einen währungsgehedgten ETF gibt (allerdings natürlich teurer).

Vielleicht kann man auch immer wieder neue ETFs aufnehmen.