Hast Du auch schon den zweiten Butterfly eröffnet? Letzte Woche war der RUT ja über 1180.
Hier der aktuelle Stand:
Hast Du auch schon den zweiten Butterfly eröffnet? Letzte Woche war der RUT ja über 1180.
Hier der aktuelle Stand:
Ich hatte eine Order drin, aber die wurde nicht gefillt. Aber da war der RUT auch noch zu niedrig. Als er dann tatsächlich kurz über 1180 war, war ich verhindert.
Im Backtesting hätte ich also das 2. Drittel bereits eröffnet, in der Praxis noch nicht.
Und jetzt? 38% Profit mitnehmen oder abwarten was noch geht?
Im ersten Moment war meine Antwort: den Trade schließen, aber bei genauerer Betrachtung sieht man, daß ich praktisch kein Delta-Risiko habe und das Theta bei über 18 liegt. Die Position läuft zu gut, als daß ich sie glattstellen sollte, zumal es noch 31 Tage bis zum Verfall sind, also genug Zeit um noch rumzuspielen, falls es doch noch gegen mich laufen sollte.
Das Regelwerk sagt ganz klar “drinbleiben”.
Wenn man jetzt wüßte, dass dies der Tiefpunkt ist/war, dann wäre der Exit vorzuziehen. Ich bin auch noch drin.
Eine Anmerkung habe ich noch zu den 38 % Profit - Deine Position liegt bei +470$, mit Locke’s Kapital von 10.000$ für die Strategie rechne ich das als 4,7 %. Klar klingt 38 % viel besser, aber Du kannst ja nicht alles Geld einsetzen (Du brauchst es ja für die anderen Drittel und den nächsten Monat).
Mit dem Regelwerk ist das ja leider so eine Sache: ich habe das Material von Locke nicht gekauft, sondern kenne nur das, was ich mir aus Folien und den Webinaren so zusammengereimt habe. Vielleicht kaufe ich mir den Kurs, wenn ich mit ein oder zwei Butterflies das Kapital dafür verdient habe
Wieviel Restlaufzeit muß eine Position überhaupt haben, um weitere Butterflies aufzumachen oder sie nach oben/unten zu rollen? Je weiter ich zum Verfallstag komme, desto mehr Probleme macht Gamma…
Stimmt, das mit dem Margin muß man konsequenterweise auch so handhaben wie Locke.
Hast Du die Powerpoint-Präsentation von Locke angeschaut? Dort stehen die Regeln “nach oben” drin. Nach unten bist Du ja gut aufgestellt, weil Dein Delta immer noch negativ ist.
Für das Eröffnen weiterer Butterflies ist vor allem der Stand des RUT wichtig. Gerollt wird, wenn das Delta zu groß wird. Die Restlaufzeit spielt insofern eine Rolle, dass mit 21 Tagen ein reduziertes Gewinnziel gilt und etwa eine Woche vor Verfall wird auf jeden Fall geschlossen.
Ja, die Folien kenne ich. Mit “zusammenreimen” meine ich z.B. folgendes: auf S. 21 steht, daß der zweite Butterfly ATM eröffnet wird, weil die Position bereits nach oben gerollt wurde. Auf Folie 29 wird der zweite Butterfly 20 Punkte niedriger aufgemacht, offenbar weil zuvor nicht gerollt wurde. Das sind ja nicht ganz unwichtige Feinheiten, die man eben oft quasi zwischen den Zeilen lesen muß.
Bei meinen Backtests ist mir z.B. auch aufgefallen, daß man so ab ca. 20 Tagen bis zum Verfall öfter schnell ein Deltaproblem hat, wenn sich der Markt mal ein oder zwei Tage bewegt. Dann muß man innerhalb kurzer Zeit immer wieder hoch und runter rollen. Zumindest war das Anfang 2013 im Backtest so. Keine Ahnung was in dieser Situation Sinn macht. Retrospektiv wäre ein vorzeitiger Exit häufig besser gewesen.
Ja, wenn nicht gerollt wurde, wird 20 Punkte unter dem aktuellen Stand eröffnet. Nur wenn gerollt wurde, wird ATM eröffnet.
Okay, das Delta/Theta Verhältnis ist heute ein bißchen aus dem Ruder gelaufen und liegt bei ca. 3. Die Restlaufzeit beträgt noch 24 Tage, d.h. in drei Tagen wird mit reduziertem Gewinnziel glattgestellt. Heute rolle ich die Position erstmal um 20 Punkte nach unten, damit wird sie praktisch Delta-neutral.
Ursprüngliche Position:
Neue Position (die Iron Condors gehören natürlich nicht dazu):
Erst hinterher bemerkt: die Preise für die Anpassung waren noch nicht fix, aber am Ergebnis ändert das auch nichts.
Die Oktober-Position wird heute im Gewinn geschlossen, da die Restlaufzeit nur noch 21 Tage beträgt und das Gewinnziel somit nur 500 $ beträgt. Aktuell ist die Position 1024 $ wert, kein schlechter Gewinn.
Außerdem eröffne ich den November-Butterfly 1050/1100/1150, Restlaufzeit 56 Tage für 10,45 $. Referenzpunkt ist 1100, aufgestockt wird bei 1140 und 1160.
Der November-Butterfly sieht gut aus. Aktuell RUT 1070, Delta +4, Theta +8. Bei 1060 (Referenzpunkt -40) werde ich einen neuen ATM-Butterfly aufmachen.
Der RUT liegt bei 1059. Was die „offiziellen“ Regeln betrifft, tappe ich etwas im Dunkeln. Ich habe einen zweiten OTM Butterfly 990/1040/1090 eröffnet. Damit decke ich eine breite Range von ca. +/-5% ab. Der theoretische Maximalgewinn ist mit ca. 3000 $ etwas geringer als er es mit einem ATM Butterfly gewesen wäre, aber das nehme ich gerne in kauf. Die nächste Anpassung erfolgt bei einem Indexstand von 1040.
Habe eben das Weekly Update von John Locke gesehen. Sein Butterfly liegt bei 1090 und damit 10 Punkte tiefer als meiner. Seine Aussage war, daß er erst bei 1050 (Tagesschlußkurs) anpassen muß und daß er die Position dabei nach unten rollt. Insofern war mein Adjustment mit Eröffnung eines zweiten Butterflies offenbar nicht “richtig.”
Aktuell stehst Du aber ziemlich genau am höchsten Punkt der T+0-Linie - besser geht es nicht.
Ja, ich bin mit der Position zufrieden. Zumal die Break Even Punkte jeweils ca. 5% entfernt sind.
Die November-Position ist knapp im Verlust, aber das Delta-Theta Verhältnis beträgt ca. 1:1, so daß es hier keinen Anpassungsbedarf gibt. Da die Position ja nicht regelkonform angepasst wurde, werde ich bei einem weiteren Anstieg des RUT auch improvisieren müssen.
Ansonsten habe ich gerade den Dezember-Butterfly 1050/1100/1150 für 10.00 $ eröffnet.
Ich habe mir Deinen November-BB mal im Backtest angeschaut, weil ich ganz überrascht war, daß hier kein guter Gewinn rausgekommen ist. Hast Du mal überlegt, an welchem Punkt Du auch hättest anders handeln können?
Mit Aufsetzen des 2. BB (1040) gehst Du von weiter fallenden Kursen aus. Dies passiert auch einen Tag, bei 1040 dreht dann aber der Markt. Zu dem Zeitpunkt warst Du etwa 360 Dollar vorn.
Zeitweise lag ich tatsächlich ganz gut im Gewinn. Als ich den zweiten Butterfly bei 1040 eröffnet habe, war ich praktisch vollständig deltaneutral. Zu diesem Zeitpunkt war das für mich das einzig “logische” Delta: klar kann man jetzt sagen, der RUT ist direkt danach gestiegen, aber zu diesem Zeitpunkt hätte es auch vor einem Bounce nach oben leicht nochmal 30 Punkte runtergehen können (oder der Markt wäre nur 3% in 8 Tagen gestiegen, statt 6%, oder order oder). In dem Fall wäre ich mit der Position natürlich besser dran als heute. Hätte, hätte, Fahrradkette. Aus diesem Grund tue ich mich auch schwer damit, eine Entscheidung aufgrund einer bullishen oder bearishen Markterwartung zu treffen.
Retrospektiv (und damit auch für die nächsten Male) wäre es wahrscheinlich klüger gewesen, die Position einfach nach unten zu rollen. Nicht nur, weil es die Regeln von Locke offenbar so vorsehen, sondern weil ich in einer volatilen Marktphase mein Risiko praktisch verdopple, indem ich den zweiten Butterfly aufmache und es plötzlich schnell rauf oder runter geht. Eine zweite Möglichkeit wäre auch gewesen, die Position einfach zu schließen und den Gewinn mitzunehmen.
Ich habe mir die Strategie im Backtest angesehen. Im Mini-Crash 2011 hätte es durch das sture Befolgen der Regeln ein Portfolio total zerlegt. Am wenigsten Streß hätte man gehabt, wenn man seine Position geschlossen und abgewartet hätte: wenn sich der RUT an einem Tag um 30 oder 40 Punkte bewegt, macht das Positionsmanagement nach dieser Strategie keinen Sinn (Scale-in bei x+20 und x+40, dann Rollen x+50, x+60, etc.), weil der Index vielleicht zwei oder drei solcher Punkte innerhalb eines Tages überrennt.
Aktuell steht die Position ja nicht so schlecht da. Ich überlege noch, wie ich am sinnvollsten weitermache. Momentan tendiere ich dazu, die beiden Butterflies bei ca. 1130 (dann sollte Delta/Theta ca. 1,5 sein) nach oben zu rollen, so ca. um 50 Punkte. Damit hätte ich ein leicht negatives Delta und würde nach oben hin noch einen Teil dieses irrsinnigen Anstiegs abfedern.
Gute Überlegungen! Ich persönlich wende die zweite Variante an: einfach schließen. Aber das ist nicht ohne Nachteile, denn so habe ich zwar öfter einen Gewinn, aber erreiche viel seltener das Profit-Target.
Was man hätte auch machen können: Wenn es wieder aufwärts geht, einfach den 1040er wieder schließen.
Den 1040er zu schließen, wäre auch eine gute Idee gewesen!
Bei meinen Backtests ist mir aufgefallen, daß man das große Target von 1500 $ (Butterflies mit je 1 Kontrakt) sowieso fast nie erreicht, sondern man das Gewinnziel auf 500 $ reduziert, weil einem die Zeit davonläuft. Am meisten Gewinn habe ich immer gemacht, wenn ich 21 Tage vor Verfall mehr als 500 $ im Gewinn lag und die Position dann meinetwegen für 900 $ schließen konnte. Die 1500 $ sehe ich daher sowieso als relativ utopisch an, zumal man sich gegen Ende der Laufzeit viel Gamma ins Depot legt.